Zum Inhalt springen

Gedanken zur Entwicklungshilfe

Der Senegalhilfe – Verein e. V. geht auf eine private Initiative zurück und ist im Laufe seiner zehnjährigen Entwicklung dabeigeblieben. Er lebt nach wie vor von dem persönlichen Engagement einiger weniger, deren Arbeit jedoch durch einen stets gewachsenen und heute rund 1600 Einzelpersonen und Institutionen umfassenden Freundes- und Spenderkreis ideell und materiell gefördert wird. Darin hat sich fortgesetzt, was von Anfang an feststand: „Eine Arbeit zu beginnen, die sich an den Maßstäben der Entwicklungshilfe messen lässt. So hat die Initiatorin und Vorsitzende des Senegalhilfe – Vereins eines der wichtigsten Kriterien ihrer Arbeit formuliert. Sie verdeutlicht diese Aussage durch den Hinweis, „da unsere Hilfe nur dann einen Sinn hat, wenn sie die Empfänger dieser Hilfe in die Lage versetzt, sich selbst helfen zu können“. Damit wird die Arbeit des Senegalhilfe – Vereins in den größeren Zusammenhang der Entwicklungshilfe und deren Zielsetzung gestellt, Hilfe zur Selbsthilfe leisten zu wollen. Aus diesem Grunde ist es unumgänglich, den kritischen Prozess zur Kenntnis zu nehmen, dem die nationale und internationale Entwicklungspolitik unterworfen ist, und von daher auch die Strukturen der eigenen Arbeit zu bedenken. Es kann und darf nicht sein, dass eine Einrichtung wie der Senegalhilfe-Verein völlig losgelöst von der kritischen Diskussion um die Entwicklungshilfe in romantischer Selbstgenügsamkeit seinen Weg gehen wollte. Er wird sich, wie es wohl auch seine Art ist, den Erkenntnissen dieser Diskussion stellen. Welche Situation zeichnet sich heute in der Entwicklungspolitik ab? Das Fazit, das der UN-Bericht zur menschlichen Entwicklung von 1994 zieht, ist geradezu deprimierend. Darin wird festgestellt, dass es ausgerechnet den am wenigsten entwickelten Ländern nach drei Jahrzehnten Entwicklungshilfe oft schlechter geht als vorher. Dieses Fazit erinnert an eine ähnliche Feststellung, die bereits 1973 der damalige Weltbankpräsident Robert Mac Namara in einer viel beachteten Rede auf einer Konferenz von Finanzministern und Notenbankchefs in Nairobi getroffen hat. Mac Namara führte damals aus: Absolute Armut … ist durch einen Zustand entwürdigender Lebensbedingungen wie Krankheit, Analphabetentum, Unterernährung und Verwahrlosung charakterisiert, so dass die Opfer dieser Armut nicht einmal die grundlegendsten menschlichen Existenzbedürfnisse befriedigen können.“ Für diesen Zustand machte er die einseitige Wachstumspolitik verantwortlich, die seit 1951 im Mittelpunkt der internationalen Entwicklungspolitik stand. Danach wurden Wirtschaftswachstum und Entwicklung gleichgesetzt. Man war der Auffassung, dass sich die sozialen und politischen Probleme eines Landes über das Wirtschaftswachstum lösen ließen. So hat die UNO 1961 die erste Entwicklungsdekade in der Erwartung proklamiert, das Bruttosozialprodukt der Entwicklungsländer pro Jahr um 5-7 % das Pro-Kopf-Einkommen um 3 %, die Industrieproduktion um 8,5 %, die landwirtschaftliche Produktion um 4 5, und den Handel um 7 %, steigern zu können. Am Ende der Dekade legt die „Kommission für internationale Entwicklung“, die unter Leitung des damaligen kanadischen Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträgers Lester Pearson stand, (einen Bericht vor, der von einer „Krise der Entwicklungshilfe“ spricht. Die Ursachen seien darin zu suchen, dass ein Großteil der bilateralen Entwicklungshilfe dazu diente, „kurzfristige politische oder strategische Vorteile zu erlangen oder Exporte der Geberländer zu fördern“. Eine Änderung des Wachstumskonzepts brachte aber diese kritische Analyse noch nicht. Nachdenklich stimmte allerdings die bereits erwähnte Rede des Weltbankpräsidenten Mac Namara in Nairobi 1973, in der er das Konzept der einseitigen Wachstumspolitik in Frage stellte: „Die verfügbaren Daten lassen darauf schließen, dass das schnelle Wachstum im vergangenen Jahrzehnt in vielen Entwicklungsländern von einer größeren Ungleichheit der Einkommensverteilung begleitet war und dass dieser Prozess in den ländlichen Gebieten am kritischsten ist.“ Konkret bedeutet dies, dass wachstumsfördernde Maßnahmen in den meisten Entwicklungsländern in erster Linie den reichsten 40 %, der Bevölkerung zugutekamen.

Einen Wendepunkt in der entwicklungspolitischen Diskussion bringt im Jahre 1974 ein von UN-Organisationen in Cocoyoc / Mexiko veranstaltetes Symposium.  In der sogenannten Cocoyoc – Erklärung heißt es: „Als erstes müssen wir überhaupt Ziel und Zweck von Entwicklung neu definieren. Es kann sich nur darum handeln, den Menschen, nicht die Dinge zu entwickeln. Menschen haben bestimmte Grundbedürfnisse: Nahrung, Unterkunft, Kleidung, Gesundheit und Bildung … Ein Wachstumsprozess, der nur der wohlhabenden Minderheit nutzt und die Gefälle zwischen den Ländern und innerhalb der Länder noch vergrößert, ist keine Entwicklung. Es handelt sich vielmehr um Ausbeutung.“ Über die Grundbedürfnisse hinaus schließt der Begriff der Entwicklung auch die Freiheit der Meinung und deren freie Weitergabe ebenso ein wie das Recht auf Arbeit. Dabei darf nicht übersehen werden, da ss die Verfasser der Cocoyoc – Erklärung unter Recht auf Arbeit nicht verstehen, „einen Broterwerb zu haben, sondern Selbstverwirklichung in der Arbeit zu finden, das Recht nicht veräußert zu werden durch Produktionsprozesse, die Menschen nur als Werkzeug benutzen“. Damit ist in der Tat eine Wende des bisherigen Entwicklungsverständnisses eingetreten, das mit der Gleichsetzung von Wirtschaftswachsturn und Entwicklung gescheitert war. Sehr bald hat die UNO in ihre Entwicklungsprogramme das neue Verständnis von Entwicklung aufgenommen, das sich an den Grundbedürfnissen der Menschen orientiert. In einer medizin-historischen Dissertation weist Johannes Scholl nach, wie Albert Schweitzer auf der Grundlage seiner Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben in Lambarene ein „Entwicklungskonzept “ gefunden hat, das sich an den Grundbedürfnissen der Menschen orientiert. Dort ist auch eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Geschichte der Entwicklungspolitik und der Entwicklungsstrategien seit 1950 zu finden, die ich gerne verwendet habe. (Johannes Scholl, Albert Schweitzer – von der Ehrfurcht vor dem Leben zur transkulturellen Solidarität)

Diese Wende in der entwicklungspolitischen Diskussion ist bis zur Stunde wirksam geblieben. Obwohl in der Frage des Schuldenerlasses durch die reichen Industrienationen nur unzureichende Fortschritte erzielt und die Zielvorgabe, 0,7 Prozent des Bruttosozialproduktes für die Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen, immer noch nicht erreicht wurde, hat eine an den Grundbedürfnissen der Menschen orientierte Entwicklungshilfe stärkeres Gewicht bekommen. Dies zeigt auch die politische Diskussion in Deutschland nach Abschluss des Weltsozialgipfels, der im März 1995 in Kopenhagen stattfand und sich mit den Problemen der Armut befasste.

So hat sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Werner Schuster in einem Artikel, den DIE ZEIT am 17. März 1995 veröffentlicht hat, für jene Prioritäten eingesetzt, „die längst von UN – Entwicklungsexperten als wichtigste Ziele ausgemacht und auch von diversen UN-Konferenzen beschlossen worden sind: allgemeine Schulbildung für alle Jungen und Mädchen, elementare Gesundheitsvorsorge auch für die Ärmsten der Armen, Kampf dem Hunger und der Unterernährung, Trinkwasser für alle.“ Im Blick auf die Bonner Entwicklungshilfe wird ausdrücklich bestätigt: „Am ehesten funktioniert hier noch die sogenannte Technische Zusammenarbeit; kleine, an die Grundbedürfnisse der Menschen im Gastland angepasste Projekte versprechen die höchsten Wirkungen.“ Eine Feststellung in deutlicher Abgrenzung gegen Großprojekte wie etwa den umstrittenen Bau der Arun – Talsperre in Nepal, der ungefähr eine Milliarde Dollar kosten würde und dazu einen deutschen Anteil von 235 Millionen Mark erwarten ließe. In der oben erwähnten Ausgabe der ZEIT äußert sich in ähnlicher Weise auch Bundesarbeitsminister Norbert Blüm. In einem Interview zum Kopenhagener Gipfel tritt er dafür ein, „dass die deutsche Entwicklungshilfe einen großen Teil ihrer Mittel für die Grundversorgung ausgeben muss, also für elementaren Gesundheitsschutz, Bekämpfung des Analphabetismus, Wasserversorgung, Nahrung und Unterkunft“. Darüber hinaus klagt er eine Bewusstseinsänderung im eigenen Lande ein und behauptet: „Unsere Gesellschaft hat nicht kapiert, dass Entwicklungshilfe etwas mit ihrer eigenen Zukunft zu tun hat.“

Man mag über die Ergebnisse des Weltsozialgipfels streiten, besonders bemerkenswert bleibt die Tatsache, dass 2500 Basisinitiativen in Kopenhagen vertreten waren und als Nicht – Regierungsorganisationen (NRO) auch die Aufmerksamkeit der Politiker auf sich zogen. So unterstrich der amerikanische Vizepräsident Al Gore die Bedeutung privater Hilfswerke und kündigte an, dass die USA künftig 40 Prozent ihrer staatlichen Entwicklungshilfe über NIZO vergeben wollten. Dies ist eine deutliche Aufwertung der NRO, die in der Basisnähe ihre besondere Stärke haben. Der Senegalhilfe-Verein, dessen Arbeit als NRO durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung anerkannt und gefördert wird, gehört in diesen Kreis von Trägern der Entwicklungshilfe. Seine Basisnähe zeigt sich darin, dass er von Anfang an konsequent daran festhält, die Grundbedürfnisse der Menschen aufzuspüren und – soweit es möglich ist – zu befriedigen. Doris Racke hat in ihrem Beitrag „Erfahrungen von gestern – Gedanken und Planungen für morgen“ die Nähe zu den Menschen als grundsätzliches Wesens- und Gestaltungselement in der Arbeit des Senegalhilfe-Vereins anschaulich gemacht. Die Konzeption dieser Arbeit ist nicht auf höherer Ebene entstanden, sondern in den Niederungen, wo sich konkret, manchmal auch erschreckend konkret, das Leben der Menschen vollzieht. Menschliche Existenz in all ihren Schwierigkeiten und Nöten entdecken, wahrnehmen und daraus Handlungskonzepte entwickeln, die unmittelbare Hilfe schaffen und zugleich die Chance zur Selbsthilfe vermitteln, das sind die Globalziele, die der Senegalhilfe-Verein mit Beharrlichkeit verfolgt und auch in erstaunlichem Maße verwirklicht hat.

Im Bereich der Gesundheitsvorsorge und -fürsorge steht am Anfang die erschütternde Begegnung mit den Bewohnern des Lepradorfes Mballing, die zunächst zu Aktionen der medizinischen und medizintechnischen Hilfe führt und in einem weiteren Schritt das Heinrich-Lübke-Krankenhaus in Diourbel einbezieht. 1989 werden die zerfallenen Hütten der Leprakranken und ihrer Familien in Mballing durch den Bau von 36 Steinhütten ersetzt -eine Maßnahme, die auch unter medizinischen Vorzeichen ihre Bedeutung hat. Die Kontakte zu körperlich Behinderten geben eine neue Perspektive. 1988 und 1989 entstehen in Mbour und in Thies  Behindertenzentren, die mit ihren Angeboten (medizinische Versorgung, Krankengymnastik, Behindertensport, Tanz- und Theatergruppen), nicht zuletzt auch durch die Möglichkeiten einer handwerklichen Ausbildung dazu beitragen, dass selbst schwerstbehinderte Menschen ihr belastetes Leben als lebenswertes Leben entdecken, annehmen und gestalten. Die Krankenpflegestationen in den beiden Behindertenzentren und in dem 1993 fertiggestellten Flüchtlingsdorf Louly Ndia sind Anlaufstellen, in denen ausgebildete Krankenschwestern Patienten unterschiedlicher Art behandeln bzw. versorgen. Schwangeren und Mütterberatung haben hier ebenso ihren Platz wie die Aidsaufklärung und eine langsam einsetzende Beratung in der Familienplanung. Erst vor kurzem konnte in Peycouck die Entbindungsstation renoviert und neu eingerichtet werden. Neue Pläne sehen in Mbour den Bau eines Hauses der Behinderten vor. Dort werden eine orthopädische Werkstatt und eine Werkstatt zur Herstellung und Reparatur von Rollstühlen entstehen. Damit soll eine medizinisch – orthopädische Fachberatung verbunden werden. Schließlich hat der Senegalhilfe-Verein die Schweizer Organisation „Freunde für den Senegal“ bei dem Bau einer Augenklinik mit Operationssaal wesentlich unterstützt. Diese Beispiele zeigen, wie breit gefächert dem Grundbedürfnis im Gesundheitsbereich Rechnung getragen wird.

Ein zweiter Bereich hat sich aus den Gesprächen mit den Menschen vor Ort als besonders dringlich erwiesen: der pädagogische Bereich, der die Kindergartenarbeit, die allgemeine Schulbildung für jungen und Mädchen, die berufsbezogene Ausbildung und die Alphabetisierung der Erwachsenen umfasst. Um es ganz schlicht zu sagen: Wer nicht lesen, schreiben und rechnen kann, wer keine berufliche Ausbildung erhalten kann, wird aus dem Teufelskreis von Unterentwicklung und Armut nicht herauskommen. Der Bau einer Schule in Peycouck (1987), die Renovierung der Schulen in Djilor und Peycouck (1993), der Schulbau im Flüchtlingsdorf Louly Ndia (1994), die Einrichtung der Mädchenklassen (Haushaltsschule) und der Lehrwerkstätten in Mbour und Thies sowie die dort vorhandenen Kindergärten mit ihrer vorschulischen Erziehung, aber auch die Alphabetisierungsprogramme für Frauen im Flüchtlingsdorf – dies alles sind wesentliche Beiträge des Senegalhilfe-Vereins im pädagogischen Bereich.

Die Grundbedürfnisse „Kampf dem Hunger und der Unterernährung“ und „Wasser für alle“ greift der Senegalhilfe-Verein in einer Reihe interessanter und erfolgreicher Projekte auf. Es gibt in Senegal gewiss keine Hungerkatastrophen, aber ich bin immer noch bewegt von einem Gespräch mit Vertretern des Flüchtlingsdorfes, die von Zeiten sprachen, in denen sie und ihre Familien hungern und darben mussten. Wie wichtig ist es deshalb, dass die großen Gärten, die mit den Häusern des Flüchtlingsdorfes Louly Ndia verbunden sind, und die Ackerflächen Lebensgrundlage für die Familien bieten. In Louly II und in Louly Ill sind weitere Gartenflächen hergerichtet worden, wobei der in Louly III entstehenden Gartenbauschule besondere zukunftsweisende Bedeutung zukommen wird. Alle Maßnahmen dieser Art können nur gelingen, wenn das notwendige Wasser zur Verfügung steht, das auch als Trinkwasser dringend benötigt wird. Der Wasserturm in Sidi-Bougou ist ein Zeichen für alle Tiefbrunnen, die gebohrt, und für alle Bewässerungsanlagen, die gebaut worden sind. Wasser bedeutet Leben.

Fast gleichzeitig mit der stärkeren Ausrichtung der Entwicklungspolitik auf die Grundbedürfnisse der Menschen ist die Frage nach der Rolle der Frauen in die Diskussion gekommen. Viel zu wenig wurde bis dahin bedacht, dass die Frauen ohnehin eine Schlüsselrolle in der Familie, der Gesundheitsversorgung und der Nahrungsmittelproduktion innehaben und schon deshalb als „Trägerinnen der Entwicklung“ von besonderem Interesse sind. Eine frauengerechte Gestaltung der Entwicklungshilfe geht aber über diese Schlüsselrolle hinaus und verlangt unter anderem nach Schaffung besserer Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen, nach der Wahrung und Durchsetzung ihrer Menschenrechte und nach Beteiligung der Frauen bei der Planung und Durchführung von Projekten. Die Arbeit des Senegalhilfe – Vereins gibt hierzu eine Reihe unterschiedlicher Beispiele. Da sind die Frauenvertreterinnen aus dem Flüchtlingsdorf, die nicht nur Ideen für zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten haben, sondern auch ihre Verantwortung für Frauen offiziell wahrnehmen und deshalb mit ihrer Gruppe dem nationalen Frauenverband beitreten möchten. Ich denke an die Frauen in der Marmeladefabrik, die glücklich sind, dort einen Arbeitsplatz gefunden zu haben. Und schließlich sind es überwiegend Frauen, die in den verschiedenen Projekten des Senegalhilfe-Vereins leitende Funktionen übernommen haben oder ihren Arbeitsplatz Verantwortung bewusst ausfüllen. Auch der Senegalhilfe-Verein wird im Wesentlichen von Frauen geprägt und getragen. Der Initiative einer Frau verdankt er seine Entstehung, und alle Vorstandspositionen sind mit Frauen besetzt. Zu dem Mitarbeiterteam, das sich für die Arbeit in Senegal ehrenamtlich zur Verfügung stellt, gehören überwiegend Frauen. Hier ist eine frauengerechte Entwicklungsarbeit im Kern bereits angelegt.

Was den Senegalhilfe – Verein nach meinen Beobachtungen besonders auszeichnet, ist die Nähe zu den Menschen. Die unmittelbaren Kontakte zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch zu den Menschen, denen die Einrichtungen helfen sollen, sind die Grundlage, auf der den Verantwortlichen eine praxisbezogene Arbeit und die Planung neuer Projekte aus dem Gespräch heraus möglich wird.

Die Nähe zu den Menschen erweist sich auch in der Kommunikation zwischen den Verantwortlichen des Vereins und dem großen Freundeskreis, der durch innere Anteilnahme, mit guten Gedanken und durch seine Geldspenden die Arbeit in Senegal trägt. Die Rundbriefe der Vorsitzenden und die Informationen durch die Medien sorgen für eine Öffentlichkeitsarbeit, die nur wenige Kosten verursacht, aber dennoch einen erstaunlichen Wirkungsgrad hat und zugleich einen Beitrag zur Bewusstseinsänderung im eigenen Land leistet.

Nach zehn Jahren einer intensiven und erfahrungsreichen Arbeit kann der Senegalhilfe-Verein eine erfreuliche und mutmachende Bilanz ziehen. Am Anfang seiner Arbeit stand nicht eine große entwicklungspolitische Konzeption. Die Konzeption des Senegalhilfe – Vereins war bescheidener. Aus der Nähe zu den Menschen in Senegal hat er seine Zielsetzungen entwickelt und seine Projekte verwirklicht. Sie lassen sich messen an den Maßstäben der Entwicklungshilfe. Der Senegalhilfe-Verein verdient für seine Arbeit im Rahmen der Entwicklungshilfe Dank und Anerkennung.