Senegalhilfe-Verein e. V.
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Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins, März 2023
heute möchte ich Ihnen, als neue Vorsitzende, über unseren Aufenthalt in Senegal berichten. Eine große Gruppe von insgesamt neun Personen flog im Januar 2023 für zwei bis drei Wochen im Wechsel nach Mbour, zu unserem Wohnsitz. Doris Racké und ich haben viele Projekte wie Schulen, Kindergärten, die Landwirtschaftsschule und alle drei Behindertenzentren in Mbour, Thiès und Tivaouane besucht. Wir haben Reparaturen veranlasst, Medikamente bezahlt und vieles mehr. Überall stellte mich Frau Racké als ihre Nachfolgerin vor.
Wir freuten uns über die Fortschritte, die die Projekte unter der Leitung der Senegalesen gemacht haben. Auch die neue Schule in Mbour ist fast fertig. Auch der Kindergarten in Thiorock, der zum Teil wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, macht große Fortschritte und ist bald beendet.
Der Bau neuer Kindergärten ist für Senegal sehr wichtig, gleich drei Anfragen gingen beim Verein ein. In weit entfernten Dörfern in der Savanne haben wir uns über die Situation vor Ort informiert.
Doris Horbach und Christin Diepold kümmerten sich derweil intensiv um die Mädchenklasse im Behindertenzentrum Mbour. Sie zeigten ihnen, wie man T-Shirts bedruckt, wie man schneidert und vieles mehr.
Vorstandsmitglied Christoph Quartier und seine Frau Corinna bauten im Zentrum in Mbour neue, stromsparende Motoren in die Nähmaschinen der Schneider ein. Quartiers besichtigten auch mehrere Häuser für Behinderte. Dabei stellten sie fest, dass manche renoviert werden müssen. Denn durch Starkregen während der Regenzeit wurden einige Gebäude beschädigt.
Vorstandsmitglied Rudi Kochenburger und Patrick Dupont kümmerten sich um das undichte Dach unserer Garage. Mit wasserdichter Farbe sanierten sie es, was sehr viel Arbeit war. Und Cristina Zelenac fotografierte eifrig interessante Motive für unsere Website.
Wir freuen uns immer, wenn uns so viele aktive Helfer in Senegal begleiten. Und bedanken uns hiermit herzlich für die ehrenamtlich geleistete Arbeit.
Unser behindertes Findelkind, Tamsir Sylla, wurde mit vier Jahren vor dem Tor des Behindertenzentrums in Mbour abgelegt. Die Mitarbeiter des Zentrums und die Schüler sorgten für ihn und zogen ihn auf. Er hat den Beruf des Schusters erlernt und leitet die Schuhmacherei. Inzwischen ist er 35 Jahre alt und wünscht sich ein eigenes Zuhause in der Nähe des Zentrums, in dem er hoffentlich bald allein wohnen möchte. Wir versuchen, seinen Wunsch zu erfüllen.
Senegal, als ehemalige französische Kolonie, hat immer noch als Amtssprache Französisch. Das bedeutet, dass in den Kindergärten, die ab drei bis sechs Jahren von den Kleinen besucht werden, Französisch als Fremdsprache unterrichtet wird. Wolof ist eine der wichtigsten Umgangssprachen in Senegal. Etwa 80 Prozent der Senegalesen sprechen Wolof.
Anhand von Bildern, wie z.B. einem Haus, erklären die Erzieherinnen den Kindern, dass sie nun zum Haus nicht „ker“, sondern auch „maison“ sagen können. Das französische Alphabet lernen sie singend, solange bis sie es können. Diese Sprachfähigkeit ist für die Kinder wichtig, da die französische Sprache die Basis für den Unterricht in der Grundschule ist.
Heute steht die senegalesische Regierung vor großen innen- und sozialpolitischen Herausforderungen: Nach Schätzungen leben etwa 40 Prozent der Bevölkerung in Armut. Besonders betroffen sind die Menschen im vorwiegend trockenen Osten und Norden des Landes. Die Ernährungssituation hat sich in den vergangenen 20 Jahren zwar verbessert, doch immer noch gelten fast zehn Prozent der Bevölkerung als unterernährt. Defizite sind auch in der Bildungs- und Gesundheitsversorgung zu finden. Die Analphabetenrate liegt bei knapp über 50 Prozent.
Viele Eltern können sich das Geld für Kindergarten und Schule nicht leisten, da sie sehr viele Kinder zu versorgen haben. Aus diesem Grund können nur etwa drei Viertel der Kinder die Kita oder eine Grundschule besuchen.
Wir sehen es darum weiterhin als eine unserer wichtigen Aufgabe an, Schulen und Kindergärten zu bauen, um so den Kindern den Unterricht zu ermöglichen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre große finanzielle Unterstützung, denn ohne Sie könnten wir diese Arbeit nicht leisten.
Ihre
Doris Racké Cordula Eckenfels
Ehrenvorsitzende und Vorsitzende des Senegalhilfe-Vereins e.V.
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